Gustke fährt mit 30 IVECO S-Way NP nachhaltig voraus
Die Rostocker Spedition Heinrich Gustke GmbH hat 30 moderne Sattelzugmaschinen vom Typ IVECO S-Way NP mit LNG-Antrieb in den Dienst gestellt. Damit will das Logistikunternehmen Treibstoff- und Betriebskosten sparen und in der Transportbranche ein Zeichen für die Umwelt setzen.
Ulm, 30.06.2020
„Wir haben uns bewusst für LNG-Fahrzeuge von IVECO entschieden, weil die Marke Vorreiter bei Gasfahrzeugen ist und wir ihm die meisten Erfahrungen mit dieser Antriebstechnik zusprechen“, erklärt Stephan Gustke, Geschäftsführer der gleichnamigen Spedition. Mit der neuen S-Way-Baureihe für den Fernverkehr sei Iveco ein großer Wurf gelungen. Im Design, Platzangebot und Komfort brauche sich der neue IVECO S-Way mit Hochdachkabine gegenüber dem Wettbewerb nicht zu verstecken. Und was die Performance und Leistungsentfaltung betrifft, könne sich ein Gasfahrzeug durchaus mit einem Diesel-Lkw messen.
Für den Rostocker stellt Erdgas die derzeit einzige marktfähige Alternative für Lkw im Fernverkehr dar. Sie schont die Umwelt und rechnet sich wirtschaftlich. „Im Vergleich zum Dieselantrieb emittieren unsere Gasfahrzeuge deutlich weniger CO2, 60 Prozent weniger Stickoxide und kaum Feinstaub. Zusätzlich laufen die Methan-Motoren wesentlich leiser und verbrauchen auch weniger“, sagt der Norddeutsche. Deshalb habe er in die 30 modernen IVECO S-Way NP (NP steht für Natural Power) von IVECO investiert, die jetzt im speziellen, selbst entworfenen Gustke-Design auf ihre tägliche Tour gehen.
Die 460 PS starken Iveco-Sattelzugmaschinen machen bereits ein Viertel der Gustke-Flotte aus. Sie besteht aus etwa 120 ziehenden und fast 150 gezogenen Einheiten und wickelt national wie international circa 210.000 Sendungen mit 400.000 Tonnen Gewicht im Jahr ab. Wegen des Einsatzes im Fernverkehr und der noch nicht gut ausgebauten LNG-Tankstelleninfrastruktur hat sich Stephan Gustke für die IVECO S-Way NP mit zwei je 540 Liter großen LNG-Tanks am Rahmen entschieden. Die fassen rund 390 Kilogramm Erdgas, was eine reale Reichweite von maximal 1.600 Kilometer erlaubt. „Damit bietet Iveco mit Abstand die größte Reichweite mit LNG-Fahrzeugen“, versichert Gustke. Tanken kann seine Mannschaft das bis zu minus 162°C tiefgekühlte Flüssigerdgas an der Rostocker LNG-Tankstelle, die im Dezember 2019 auf dem firmeneigenen Betriebsgelände eröffnet wurde und wo bis zu 120 Lkw pro Tag betankt werden können. Derzeit existieren in Deutschland 22 LNG-Tankstellen an verkehrsgünstigen Knotenpunkten. Bis Ende 2020 sollen es mehr als 70 LNG-Stationen sein. In ganz Europa zählt das LNG-Netz inzwischen 250 Stützpunkte.
Um auf ihrer Tour immer eine Erdgastankstelle zu finden, bekommen die Fahrer eine aktuelle Übersicht mit allen LNG-Tankstellen in Deutschland digital ins Fahrerhaus geschickt. Im umfangreich ausgestatteten IVECO S-Way NP mit luftgefederter Kabine fehlt es den Lkw-Fahrer an nichts. Neben sämtlich verfügbarer Sicherheitsausstattung machen ihnen Lederlenkrad, Kühlschrank, Klimaanlage, ein breites Bett und Fernseher das Leben an Bord so angenehm wie möglich. Für noch mehr Sicherheit – besonders im dichten Stadtverkehr – sorgt ein kameragestützter Abbiegeassistent, den Gustke in allen Lkw nachrüsten ließ.
„Natürlich sind die LNG-Sattelzugmaschinen im Vergleich zum Diesel-Produkt in der Anschaffung teurer. Aber dafür bekommen wir für jeden LNG-Lkw – allerdings nur noch bis Ende des Jahres – einen staatlichen Zuschuss von 12.000 Euro und fahren bis Ende 2023 mautfrei. Zusammen mit dem Minderverbrauch gegenüber Diesel-Lkw bringt das eine Kostenersparnis beim Treibstoff von über 20 Prozent“, betont der Unternehmer, der den mittelständischen Familienbetrieb in dritter Generation führt. Bei Fahrleistungen von 140.000 Kilometern und mehr im Jahr werden sich Mehrkosten für die Anschaffung auch durch die Mautersparnis amortisieren.